"Birkenwald"
VERKAUFT
Links unten signiert und 1930 datiert, auf umgeschlagener Leinwand über Keilrahmen: „Birkenwald im Mai.“ / Otto Altenkirch. Dresden.
Öl auf Leinwand
81 x 71,5 cm
Rahmen
Im Werkverzeichnis: 1930-19-H
(Petrasch, Maria: Otto Altenkirch.1875-1945. Leben und Werk, 2005, S. 293)
Otto Altenkirch wurde 1875 als sechstes Kind eines Handwerksmeisters geboren. Schon als kleiner Junge zeichnete er mit Begeisterung sein Heimatstädtchen Ziesar und dessen umgebende Landschaft.
1899 ging er in die Lehre als Dekorationsmaler nach Berlin und verdiente seinen Lebensunterhalt als Geselle. An der Abendschule, deren Zeichenkurse er besuchte, wurde der hiesige Lehrer auf ihn aufmerksam und empfahl den talentierten jungen Mann an die Berliner Hochschule für bildende Künste. Nach zweijähriger Hospitanz wurde Altenkirch als Student in die Landschaftsklasse von Eugen Bracht aufgenommen.
Er folgte Bracht 1902 an die Dresdner Akademie für bildende Künste, deren Offenheit für moderne Malerei ihn vielen neuen künstlerischen Einflüssen aussetzte.
Seine zunehmend eigene Malauffassung wurde vorallem geprägt durch die naturalistische Landschaftsmalerei Brachts,
den impressionistischen Einfluss
Gotthardt Kuehls und den pastosen Pinselstrich Emanuel Hegenbarths, an dessen Tier- und Landschaftsmalkursen er teilnahm.
Seiner Liebe und Nähe zur Natur kamen die Studienexkursionen in die Umgebung Dresdens sehr entgegen. Mit viel Fleiß und Ehrgeiz gehörte er bald zu den herausragendsten Schülern der Akademie und entwickelte einen sehr individuellen Malstil, den er beibehielt, ohne sich den wechselnden Moden der Jahrzehnte anzupassen.
Es gelang ihm immer wieder, scheinbar belanglose Motive, die er in der Natur fand stimmungsvoll hervorzuheben, wobei er ein besonderes Feingefühl für die Licht / Schatten Verhältnisse unterschiedlicher Tages- und Jahreszeiten entwickelte. So malte er gern diesselben Motive in verschiedenen Stimmungen und aus anderen Blickwinkeln.
Besonders gefiel ihm die Landschaft am Dresdner Heller und das damalige Hellergut, welches er über Jahre hinweg immer wieder aufsuchte und malte.
Er arbeitete als Assistent an der Akademie, als freischaffender Künstler und später lange Zeit als königlicher Hoftheatermaler in Dresden. Während dieser Zeit erhielt er in Anerkennung und Würde seiner Leistungen den Professorentitel.
Im Sommer 1912 heiratete er Anna Koch, mit der er 1920 nach Siebenlehn in die schwiegerelterliche Gastwirtschaft zog. Siebenlehn und Umgebung wurden Hauptbestandteil seines künstlerischen Schaffens.
1945 starb er siebzigjährig nicht ohne sein letztes Werk „Romanusgarten“ zu vollenden.
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